Geschichte des Museumsvereins Wendlingen-Unterboihingen eV

 

Am 17. November 1962 gründeten die Mitglieder des Schwäbischen Albvereins der Ortsgruppe Unterboihingen ein Heimatmuseum. Der Impuls ging im Jahre 1962 vom damaligen Rektor Grossmann und Konrektor Helmut Kiebel von der hiesigen Volksschule aus. Als Motor wird heute Helmut Kiebel angesehen. Auslöser war der Fund einer Römischen Badeanlage in der Nähe der Autobahn im Gewand Taläcker. Der Museumsverein selbst wurde erst am 25. Juni 1991 gegründet. Die Sammlung der Ortsgruppe Unterboihingen des Schwäbischen Albvereins ist in den Jahren ständig gewachsen. Durch Leihgaben und Schenkungen mussten zur sicheren Verwahrung neue Vitrinen angeschafft werden, dies erforderte von der Ortsgruppe hohes finanzielles Engagement. In Gesprächen mit dem damaligen Bürgermeister Hans Köhler wurde deutlich, dass die Stadt Wendlingen der Gründung eines Museumsvereins positiv gegenüber stand. Ein wichtiges Argument war, das ein Museumsverein von der Stadt finanzielle Unterstützung erwarten kann.

Der Eröffnung vorausgegangen war eine Aktion des Albvereins mit Handzetteln im ganzen Stadtgebiet nach interessanten Exponaten zu forschen. Zahlreiche Bürger gaben ihre persönlichen Erinnerungsstücke als Schenkung oder Dauerleihgabe an das Heimatmuseum. 1967 zum 75 jährigen Jubiläum der OG Unterboihingen des Schwäbischen Albvereins und fünf Jahre nach der Gründung wurde die heimatkundliche Sammlung auf drei Räume erweitert. Bereits 1971 wurde wieder über Platzmangel im Museum berichtet. Ein Jahr später konnte das 10 jährige Bestehen des Museums gefeiert werden. Das Museum im damaligen "Alten Rathaus von Unterboihingen" erfuhr mehrmals Renovierungen. Durch zwei Wasserrohrbrüche entstanden größere Schäden am Gebäude, welche durch die aktiven Mitglieder des Albvereins teilweise ausgebessert wurden. Im Oktober 1977 bezeichnete der damalige Obmann Heinz Gangel bei seinem Vortrag vor dem Gauausschuss im Wendlinger Albvereinsheim die "Heimatstube Unterboihingen" als Vorbild. 1981 besuchte die Museumsbetreuungsstelle das Museum, legte Vorschläge zur Inventarisierung vor und empfahl den Abschluss von Leihverträgen. 1983 erhielt das Museum neue Vitrinen. 25 Jahre Heimatmuseum wurde am 13.09.1987 mit einer Feierstunde im Musiksaal der Johannes-Kepler-Realschule begangen. Als Redner traten der damalige Bürgermeister Hans Köhler, Museumsleiter Jürgen Koch und von der Landesstelle für Museumsbetreuung Herr Dr. E. Neuffer auf. 1998 das Museum zieht ins Pfarrhaus um. Dieses Domizil konnte so nicht genutzt werden. Bereits am 12. August 2000 waren ca. 50 Helfer im Einsatz um die Exponate in das als "Zwischenlager" angemietete Gebäude des ehemaligen Fabrikverkaufs der Firma Otto umzulagern. Im August 2000 wurde durch den Gemeinderat der Stadt Wendlingen die Historikerin Dr. Michaela Häfner mit der Ausarbeitung einer Museumskonzeption beauftragt. Im Jahre 2000 wurde auch der Museumsstammtisch gegründet, welcher an jedem 2. Dienstag im Monat im Gasthaus/Restaurant Löwen in unmittelbarer Nähe zum Stadtmuseum stattfindet. Der Verein führt in der Zeit bis zur Eröffnung des neuen Stadtmuseums immer wieder Arbeitseinsätze im Back- und Waschhaus, sowie in den Scheunen und historischem Pfarrgarten durch. Am 30. November 2002 feiert der Verein sein 10 jähriges bestehen und gleichzeitig 40 Jahre Museum. Mit einem Festakt wird dieses Jubiläum gewürdigt. Den Reden von BM Hesky und Museumsleiter Koch folgt die neugierig erwartete Rede von Frau Dr. Häfner "Schätze im zukünftigen Stadtmuseum".

Am 18./19. September 2004 ist es endlich soweit, das Stadtmuseum Wendlingen wird mit einem 2 tägigen Fest eröffnet. Die Mitglieder des Museumsverein, unterstützt von weiteren Vereinen aus Wendlingen und Unterboihingen bewirten die zahlreich erschienen Gäste mit Speise und Trank.